Filme mit fiesem Ausfluss-Nacht
am Samstag, den 13.08. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Um es mit dem berühmten
Hagener Raucher, Trinker und Philosophen Klaus Konzlowski zu sagen:
„Aussem Schleim kommt allet und innen Schleim geht allet widda
zurück!“
So isset! Auch aus dem Kintopp ist der Schleim nicht wegzudenken. Glitschige Glibberbatzen bevölkern seit eh und je die Leinwände. Bereits Anno 1958 servierte Irvin S. Yeaworth jr. uns mit THE BLOB einen wandelnden Wackelpudding aus dem Weltall, der wider Erwarten vier Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte und den damals 28jährigen Hauptdarsteller Steve McQueen über Nacht zum Star machte.
So isset! Auch aus dem Kintopp ist der Schleim nicht wegzudenken. Glitschige Glibberbatzen bevölkern seit eh und je die Leinwände. Bereits Anno 1958 servierte Irvin S. Yeaworth jr. uns mit THE BLOB einen wandelnden Wackelpudding aus dem Weltall, der wider Erwarten vier Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte und den damals 28jährigen Hauptdarsteller Steve McQueen über Nacht zum Star machte.
30 Jahre später, 1988,
inszenierte Chuck Russel (u.a. NIGHTMARE 3 – FREDDY KRUEGER LEBT,
1987) ein Remake, welches auch den zweiten Filmbeitrag unserer
Schleim-Nacht darstellt. Im Part von McQueen sehen wir einen
halbstarken Kevin Dillon mit Lederjoppe und Vokuhila-Matte, das
flotte Drehbuch stammt aus der Feder von Frank Darabont, der später
mit Filmen wie THE GREEN MILE (1999), DER NEBEL (2007) oder der
TV-Serie THE WALKING DEAD (2010-heute) für Furore sorgte. Der
eigentliche Superstar des Films sind aber die saftigen Spezialeffekte
aus der Werkstatt von Tony Gardner, der auch bei CABAL – DIE BRUT
DER NACHT, DARKMAN oder ARMEE DER FINSTERNIS im Latex-Bottich rührte.
„Wer’s spannend und
gerne etwas derber mag und mit Schnodder-Ekel kein Problem hat, der
kann mit dem Blob absolut nix falsch machen.“
--- Hudson auf Filmflausen.de
Zuvor präsentieren wir
jedoch den ersten Film der Glibber-Nacht, bei dem der Schleim ganz
woanders herkommt, nämlich aus sämtlichen Körperöffnungen seiner
Protagonisten, denn sie ist…
Als im Jahr 1973 Linda
Blair dem wackeren Pater Merrin eine Kelle Erbsensuppe mitten in die
Visage göbelte und ihre Säfte mit einem Kruzifix zum Brodeln
brachte, bewog dieser kassenträchtige Umstand unzählige – vor
allem europäische – Exploitation-Regisseure, ins gleiche Horn zu
tuten. Nämlich ins Teufelshorn! William
Friedkins Welterfolg DER EXORZIST folgte eine Schwemme (hust!) an
Derivaten und Plagiaten aus dem Mittelmeerraum, wie etwa DER EXORZIST
UND DIE KINDHEXE („La Endemoniada“, 1974) vom REITENDE
LEICHEN-Schöpfer Amando de Ossorio, EXORZISMO („Le notti di
Satana“, 1974) von Juan Bosch, VOM SATAN GEZEUGT („Chi sei?“,
1974), DAS OMEN DES BÖSEN („L’Ossessa“, 1975) oder Alberto de
Martinos sehr gelungener
SCHWARZE MESSE DER DÄMONEN
(„L’Antichristo“, 1974).
Unser schlabbriges
Besessenen-Drama stammt ebenfalls aus dem Jahr 1974, kommt jedoch
überraschenderweise aus Deutschland, und als Regisseur zeichnet
SCHULMÄDCHEN REPORT-Veteran Walter Boos verantwortlich, der später
auch noch mit Meisterwerken wie DAS WIRTSHAUS DER SÜNDIGEN TÖCHTER
(1978) und DREI SCHWEDINNEN AUF DER REEPERBAHN (1980) für
Schmierabrieb im Höschen sorgte. Für MAGDALENA (von dem Boos
behauptete, er habe das Drehbuch geschrieben, ohne je vom EXORZIST
gehört zu haben!) beschritt er ganz ähnlich schlüpfrige Pfade:
Hemmungslos verquirlt er die in den 70ern populäre
Teufelsaustreiber-Thematik mit feuchtfröhlicher Ferkelei. Sex und
Satanismus – das geht immer! Lesbenexzesse, schäumende Mäuler,
feuchte Fruchtkörbe, psychedelische Tapetenmuster, bestialisch
behaarte Schambereiche – und Elisabeth Volkmann! Was will man
eigentlich noch mehr? Ach ja: Rudolf Schündler, der im
Original-EXORZIST den Hausdiener mimte, darf hier den Pfaffen geben.
„Und wenn Gaststar Sascha Hehn von der
Besessenen nach versuchter Vergewaltigung der Arm gebrochen wird,
während im Radio Blasmusik läuft, dann hat sich der Film schon für
Trashfans gelohnt.“ (Filmflausen.de)
„Die Bundesrepublik
dieses Films ist ein graubrauner Albtraum aus abblätterndem Putz,
Schimmelbefall, gefährlichen Schlaglöchern und gescheiterten
Existenzen, daran ändern auch ein paar Silikontitten nichts.“
--- Oliver Nöding auf Remember it for later.de
Der Film ist in
Deutschland nur als VHS-Kassette erschienen, die 35mm-Kopie gilt als
verschollen – wir zeigen eine exklusive Sonderfassung!
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.