STAR CRASH
("Scontri stellari oltre la terza dimensione", Italien 1979) R: Luigi Cozzi
Graf Zarth Arn (Joe Spinell)
ist ein fieser Drecksack. Er will die Herrschaft über das
Universum an sich reissen! Dazu wurde bereits eine mächtige
Geheimwaffe entwickelt, denn der weise Imperator (Christopher
Plummer) soll vernichtend geschlagen werden. Um den Schurken in die
Knie zu zwingen, schickt man die Schmuggler Stella Star (Caroline
Munro) und Acton (Marjoe Gortner) auf eine gefährliche Mission.
Sie sollen die besagte, geheime Superduperwaffe ausschalten und
nebenbei noch den verschollenen Sohn des Imperators finden...
Vor
ein paar Wochen hatte ich den grandiosen Knaller "Contamination"
(Astaron - Brut des Schreckens, 1980) von Regisseur Luigi Cozzi im
Player. Während man dort auf Mutter Erde gegen fieses
Aliengeschleime kämpft -und dem Zuschauer eine nachvollziehbare
Story anbietet- verschlägt es Cozzi bei "Star Crash"
vollständig in die Unendlichkeit des Weltraums. Dabei hat man
auch gleich jeglichen Sinn und Verstand über Bord geworfen, denn
dieses Machwerk ist eine völlig bekloppte, obertrashige
Mega-Sause der debilsten Sorte! "Star Wars" wurde als
Vorlage für einige Einstellungen mißbraucht, es ist eine
wahre Pracht. Die Story weist dermaßen gigantische Logiklöcher
auf, dass ganze Galaxien darin verschwinden könnten! Die
Kulissen sind billig und wacklig, dafür leuchten die Sterne
schön bunt, das Weltall im Rausch der Opioide. Unfassbare
Einfälle prallen gnadenlos auf das Zwerchfell. Hier ein kleines
Beispiel: Man schiesst kleine, mit zwei jeweils zwei Soldaten
bestückte, Torpedos ins All. Diese Torpedos schlagen in das
Raumschiff des Bösenwichts ein. Überall fliegt das Glas
umher, doch der Druck im Raumschiff ändert sich keinesfalls, man
ballert einfach ganz unbeeindruckt weiter vor sich hin, herrlichst!
Die Wahl der Darsteller macht ebenfalls grosse Freude. Joe "Maniac"
Spinell nimmt man den Irren gern ab, Caroline Munro darf hübsch
sein, Marjoe Gortner dauerwellt sich durchs Geschehen. Wie zum Teufel
hat sich Christopher Plummer in diesen Streifen verirrt? Als "Bonus"
bekommt man Obertrottel David Hasselhoff (!) geboten. Der Hornochse
ist natürlich selbst in einem Trasher wie "Star Crash"
hoffnungslos überfordert, gegen diesen Schwachmaten wirkt selbst
eine verdaute Erbsensuppe wie ein Schauspielgott! Hasselhoff kann ich
normalerweise keine drei Sekunden ertragen, hier stört er
glücklicherweise nicht weiter, obwohl er den Film durch seine
Anwesenheit durchaus ein wenig beschmutzt.
Was gibt es noch
zu berichten? Der nervöse Roboter macht Freude, die Soundkulisse
sorgt für Lacher, abgefeuerte Waffen sorgen für
Piiiiuuuu-Piiiiuuuu Geräusche, sogar ein Laserschwert kommt zum
Einsatz. Ach, schaut euch diesen haarsträubenden Unfug doch
selbst an, mir rinnen schon wieder die Lachtränen aus den Augen!
Die DVD des Labels MiB bekommt man für wenig Geld. Die gebotene
Bildqualität reicht "eigentlich" völlig aus, doch
leider liegt der Film nicht im richtigen Format vor. Man muss sich
mit einem kastrierten Vollbild vergnügen, obwohl das bei diesem
Machwerk weniger stört, denn wirklich "überragend"
ist die "Bildkomposition" sowieso nicht, muhaha!
Übrigens
ist "Star Crash" -ganz im Gegensatz zu "Astaron"-
durchaus familenfreundlich, da hier auf Gewalt und Mettgut verzichtet
wurde. Wer seine Kinder mit Humor erzieht und frühzeitig für
die wichtigen Dinge des Lebens begeistern möchte, kann sich
diesen Streifen durchaus mit den Lütten reinpfeifen. Aber
wundert euch nachher nicht, wenn die Balgen ihre Eltern für
durchgeknallte Spinner halten...
Speziell und angenehm
umnachtet! 7/10 aus Sicht des Trash-O-Logen!
Lieblingszitat:
"Mein Sicherheitsgurt klemmt!"
"Mein Sicherheitsgurt klemmt!"
- Blap -
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