DIE SIEBEN PRANKEN DES SATANS
("The Return of Count Yorga",USA 1971) R: Bob Kelljan
Der blutsaugende Graf ist zurück!
Count Yorga (Robert Quarry) taucht auf einem Kostümball auf,
stellt sich dort als der neue Besitzer des benachbarten Anwesens vor.
Bald entdeckt man seine ersten Opfer, doch zunächst führen
sämtliche Spuren ins Leere, fehlt es an greifbaren
Anhaltspunkten. Der Graf lässt seine Gespielinnen die
Pflegeeltern eines Waisenhauses und deren Zöglinge ausschlürfen,
die attraktive Cynthia (Mariette Hartley) bleibt von dieser Attacke
verschont und erwacht in den Hallen des Herrn Yorga. Den überaus
gebildeten und erfahrenen Edelmann hat ein längst vergessen
geglaubtes Gefühl gepackt, er hat sich ernsthaft in Cynthia
verliebt. Die junge Dame erkennt aber nach und nach, dass mit dem
Herrn Grafen irgendetwas nicht so ganz stimmt und möchte fort.
Derweil überzeugt der Arzt Dr. Baldwin (Roger Perry) die Polizei
davon, dass es im Hause Yorga nicht mit rechten Dingen zugeht, können
die Retter Cynthia rechtzeitig den Klauen des Vampirs
entreißen...???
Ein Jahr
nach seinem ersten Auftritt suchte uns Count Yorga erneut heim. Warum
er plötzlich wieder auf Erden wandelt bleibt unklar, doch dies
soll uns nicht weiter stören. Robert Quarry ist in dieser Rolle
absolut phantastisch, Roger Perry darf erneut den hartnäckigen
Gegenspieler darstellen. Der zweite Bluttrip des Grafen neigt
manchmal ein wenig zu leichten Qualitätsschwankungen. Während
"Count Yorga, Vampire" durchgehend gute Unterhaltung bot,
plätschert der Nachfolger ab und an ein wenig vor sich hin. Als
Ausgleich für diese kleinen Unzulänglichkeiten erfreut der
Film aber mit geschickt gesetzten Highlights, in der letzten halben
Stunde dreht er dann richtig auf läuft wie ein geölter
Blitz. Insgesamt ist Yorgas zweiter Lauf mit mehr Humor gespickt,
glücklicherweise übertreibt man es aber nicht zu sehr.
Besonders die Angriffe des Grafen treiben mir Freudentränen in
die Augen, diese Fratze ist nahezu unbeschreiblich! Sehr erbaulich
sind auch die Momente gelungen, in denen sich die Sklavinnen des
Lebenssaftsaugers aus ihren Gräbern erheben!
Die Regie
übernahm erneut Bob Kelljan, produziert wurde wie gehabt von
American International Pictures. Die Handschrift des ersten Teils
bleibt also erhalten, wer den ersten Yorga Streifen mag, der wird
sich auch am zweiten, schmackhaften Vampir-Aufguss nicht
verschlucken. Zur DVD schrieb ich im Kurzkommentar zum Vorgänger
schon etwas, ich kann diese Importscheibe jedem Freund schöner
Gruselperlen erneut ans Herz legen. Besonders geeignet für
Hammer und Amicus Süchtler, gewissermaßen die
amerikanische Form des britischen Gruselkinos. Ohne diese
liebenswerten Horror-Schätzchen wäre die faszinierende Welt
des Films um eine bedeutende Attraktion ärmer!
Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"What are we runnin' for?"
"'cause we're scared!"
"What are we runnin' for?"
"'cause we're scared!"
- Blap -
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