DER SCHRECKEN VOM AMAZONAS
("Creature from the Black Lagoon", USA 1954) R: Jack Arnold
Ein Forscher findet die Klaue
einer unbekannten Lebensform in einer Gesteinsschicht vor. Umgehend
macht er sich auf den Weg, um seine Kollegen davon in Kenntnis zu
setzen. Nun begibt sich eine kleine Expedition von Wissenschaftlern
auf die Reise, der Fund wurde am Rande des Amazonas gemacht. Als die
Gruppe an der Fundstelle eintrifft, findet man die beiden dort
zurückgelassenen Hilfskräfte tot auf. Die Suche nach
weiteren Überresten der rätselhaften Kreatur, führt
die emsigen Forscher schließlich zu einer geheimnisvollen
Lagune. Dort erwartet die Gruppe das Grauen. In den Tiefen des
Amazonas lauert eine gefährliche Lebensform, es kommt zu
weiteren Todesfällen, die Lage spitzt sich mehr und mehr zu, es
kommt zur direkten Konfrontation mit dem Monster...
Jack
Arnold ist vermutlich DER Regisseur des US-Monsterfilmes der
fünfziger Jahre. Außerirdische, eine Riesenspinne, ein
schrumpfender Mann oder eben ein schwimmendes Ungetüm wie in
"Creature from the Black Lagoon", Jack Arnold faszinierte
die Zuschauer mit mannigfaltigen Science Fiction- und/oder
Grusel-Visionen, sogar Western drehte der gute Mann ab. Natürlich
sind die Filme aus heutiger Sicht herrlich naiv und altmodisch, doch
gerade das macht einen grossen Teil des Reizes aus, der noch immer
von diesen kleinen Perlen ausgeht. "Black Lagoon" zeigt
sich dabei durchaus vielschichtig, pendelt locker zwischen modern und
konservativ umher. So ist die weibliche Hauptrolle -von Julie Adams
sehr sympathisch verkörpert- manchmal nur ein hilfloses,
schreiendes Bündel, andererseits zeigt sie sich durchaus
selbstbewusst und betört sogar das Ungeheuer. Ok, das
"verliebte" Monster gab es schon früher, jedoch sind
die Szenen in der das Ungetier unerkannt unterhalb der "Heldin"
schwimmt, für die damalige Zeit schon fast ein wenig frivol
ausgefallen. Es gibt zahlreiche Unterwasseraufnahmen zu sehen, dabei
macht das Monster im Gummianzug eindeutig die beste Figur. Die Optik
des Monstrums ist insgesamt sehr ansprechend, hier hat man sich
wirklich Mühe gegeben. Über die sonstige Besetzung gibt es
nicht viel wirklich Aufregendes zu berichten. Die Burschen machen
ihren Job ordentlich, Julie Adams ist ganz putzig und angenehm.
"Creature from the Black Lagoon" ist ohne Zweifel
ein Klassiker des Monsterfilms, gehört zu Jack Arnolds besten
und wichtigsten Arbeiten. Der Film erlebte in den Jahren 1955/56 zwei
Fortsetzungen, ein Beleg für den damaligen Erfolg an den
Kinokassen. An der DVD aus der "Monster Collection" von
Universal gibt es nichts zu meckern. Die gebotene Qualität geht
völlig in Ordnung, sogar interessantes Bonusmaterial wird dem
geneigten Fan geboten. Es waren auch zwei Sets mit weiteren Universal
Monsterfilmen im Handel, diese sind aber weitgehend vergriffen. Die
Einzelveröffentlichungen finde ich sowieso praktischer, von
daher kann ich gut ohne die Sets leben. "Dracula" (1931)
und "Der Wolfsmensch (1941) stehen in absehbarer Zeit auf meinem
Speiseplan. Ich freue mich darauf, denn ich habe die Filme schon ewig
nicht mehr gesehen.
Dieser Film macht noch immer Freude, Jack
Arnold ist eine sichere Bank! 7/10
Lieblingszitat:
"Die armen Burschen sind tot."
"Die armen Burschen sind tot."
- Blap -
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