OUTLANDER
(USA 2008) R: Howard McCain
Kainan (James Caviezel)
gehört zur Besatzung eines kleinen Raumschiffs. Die Kiste stürzt
auf Mutter Erde hinab, versinkt in einem See in Skandinavien. Kainan
übersteht den Absturz ohne nennenswerte Verletzungen, doch er
ist nicht der einzige Überlebende des Desasters. An Bord des
Fluggerätes befand sich ein blutrünstiges Monstrum, das
zunächst irgendwo in der weiten Landschaft verschwindet. Damit
nicht genug, auf der Erde schreibt man gerade das Jahr 709, Wikinger
beherrschen das im heutigen Norwegen liegende Gebiet. Der
kämpferische Wulfric (Jack Huston) knockt Kainan aus und nimmt
ihn gefangen. Besagter Wulfric ist Anwärter auf den Thron seines
Volkes, im Gegensatz zum momentanen Regenten Rothgar (John Hurt) ist
der junge Mann ein echter Heißsporn. Das fiese Monster aus dem
Weltall hat bereits ein Dorf in der Nähe geplättet, nun
vermuten die Wikinger der rätselhafte Fremdling hätte mit
dem Übel zu tun, denn von der Existenz der Bestie wissen sie
noch nichts. Nach und nach kann Kainan das Vertrauen der Nordmänner
gewinnen, es gelingt im sogar einen Krieg zwischen den Stämmen
zu verhindern und das Interesse der Köngistochter Freya (Sophia
Myles) zu wecken. Mit vereinten Kräften will man das Ungetüm
erlegen, ein verdammt gefährliches Unterfangen...
"Outlander"
ist gelungener Mix aus Fantasy und Science-Fiction, stimmungsvoll und
kurzweilig in Szene gesetzt. Man nehme ein wenig "Alien"
und "Predator", füge eine Dosis "Der 13te
Krieger" hinzu und verbreite noch ein wenig "Herr der
Ringe" Atmosphäre, fertig. Der Held -von James Caviezel
solide dargestellt- harmoniert gut mit den Nordmännern, deren
Anführer Rothgar ein wenig an Gandalf aus der "Herr der
Ringe" Trilogie erinnert. Jack Huston darf den ungestümen,
designierten Nachfolger Wulfric geben, Sophia Myles erfreut das Auge
und überzeugt als Powerfrau des Frühmittelalters. Ron
Perlman ist in einer durchschlagenden Nebenrolle zu bewundern, sein
Auftritt gipfelt in einer sehr hübschen Begegnung mit der
Bestie, grins. Die Qualität der Monsteranimationen schwankt ein
wenig, sie reicht von mittelprächtig bis gut gelungen. Dem Film
gelingt es über die gesamte Spielzeit eine tolle Atmosphäre
aufzubauen. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Härte
und Gemetzel gewünscht, in dieser Hinsicht bietet das Ungeheuer
jede Menge Poteintial, welches man leider nur zu einem kleinen Teil
ausreizt. Klar, wirkliche Innovationen bietet "Outlander"
nicht, man hat bedient sich recht dreist bei den genannten
Vorbildern. Das Resultat weiß zu gefallen, von daher will ich
nicht meckern. Der Streifen bietet die bewährten Zutaten, die
einen gelungenen "Fantasy-Popcorn-Film" auszeichnen. Der
tragische Held, die pfiffige Dame -die natürlich zum Love
Interest des Helden wird-, der ungestüme Krieger, der besonnene
Herrscher, die witzigen, oft sympathischen Nebenfiguren und
selbstverständlich der gemeinsame Feind, das furchterregende
Monstrum im Blutrausch.
Da der Vergleich nicht ganz umpassend
ist, werfe ich einen kurzen Seitenblick auf den vor ein paar Tagen
gesichteten "Underworld: Aufstand der Lykaner". Dieses
"Duell" kann "Outlander" eindeutig und locker für
sich entscheiden!
Die Blu-ray von Koch Media ist solide,
lediglich gegen Ende des Films wird hier und da die Kompression kurz
sichtbar. Kein Beinbruch, bei einer BD aber sicher vermeidbar! Auf
einer beiliegenden Bonus-DVD findet man zahlreiche Extras, mit denen
ich mich aber noch nicht beschäftigt habe. Besonders die
entfallenen Szenen interessieren mich, diese werde ich mir auf jeden
Fall zu Gemüte führen.
Hirne aus, Schwerter raus!
Monsterbacke im Anmarsch! Gute, fast sehr gute Unterhaltung =
7,5/10
Lieblingszitat:
"Wenn Gunnar kommt, schiebt er dir die Klinge in den Arsch. Dann wünscht du dir, dass sie nicht so scharf wäre."
"Wenn Gunnar kommt, schiebt er dir die Klinge in den Arsch. Dann wünscht du dir, dass sie nicht so scharf wäre."
- Blap -
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