DAS NEST – BRUTSTÄTTE DES GRAUENS
(USA 1988, Originaltitel: The Nest) R: Terence H. Winkless
Eigentlich hat Richard
Tarbell (Frank Luz) einen angenehmen Job. Als Sheriff einer kleinen
Insel vor der US-Küste, ist sein Arbeitsleben recht beschaulich,
lediglich kleine, harmlose Problemchen sind zu lösen oder
auszusitzen. Nur mit Bürgermeister Johnson (Robert Lansing) kommt
der junge Sheriff nicht besonders gut aus, was immer wieder zu
kleinen Reibereien führt. Elizabeth (Lisa Langlois) war Richards
Jugendliebe, sie kehrt nach einigen Jahren auf ihre Heimatinsel
zurück, besucht Bürgmeister Johnson, der ihr Vater ist. Bei
Richard weckt die Ankunft seiner Ex-Freundin viele Erinnerungen, der
Hormonhaushalt gerät in Wallung. Für die Neuaflauge der Romanze
ist der Moment jedoch denkbar ungünstig, denn mutierte Schaben
haben sich auf der Insel eingenistet. Vermutlich weil eine Firma
namens INTEC, dort extrem bedenkliche Versuche an den Tieren
vorgenommen hat. Bügermeister Johnson weiss mehr als er zugibt,
wenig später trifft die fischkalte Dr. Hubbard (Terri Treas) auf
dem Eiland ein, die einst für die Experimente verantwortlich war.
Die tatsächlichen Ausmaße der Bedrohung sprengen die grausigsten
Vorstellungen! Gibt es noch Rettung für die Bewohner der Insel?
Steht vielleicht noch viel mehr auf dem Spiel, als lediglich das
Schicksal der Insel und ihrer Einwohner...???
Mit "The
Nest" lieferte Regisseur Terence H. Winkless sein Erstlingswerk
ab. Ihm gelingt auf Anhieb ein reichlich ekliger Insektenhorror
Streifen, der den Zuschauer mit äusserst unappetitlichen Krabblern
drangsaliert. Die Macher drehen dabei sehr gekonnt an der
Ekelschraube. Während zunächst nur hier und da eine Schabe zu
sehen ist, ab und an beunruhigende Geräusche und unbestimmtes
Gewusel im Gras vorherrschen, schüttet man später gleich Kübel
von Kriechgetier über dem Treiben aus. Es kommt noch dicker, denn
die mutierten Insekten, mutieren und mutieren und mutieren, bis sie
sogar... *Zensur wegen Spoilergefahr*! Naja, schaut es euch selbst
an. Aber wundert euch bitte nicht, wenn Haut und Haare während (und
auch nach dem Film) jucken, und im Grenzbereich des Blickwinkels,
kleine Schatten über den Fußboden und die Wände huschen.
Brrrrr... Wuuuaaaaah...
Die Darsteller agieren zuverlässig
und solide, wobei die Charaktere erwatungsgemäß bekannten Vorgaben
entsprechen. Der Sheriff fungiert als Held, sein Love Interest ist
recht sympathisch, der Lokalpolitiker hat Dreck am Stecken. Nicht zu
vergessen der schrullige Typ, welcher hier in Form eines
Kammerjägers auftaucht. Die Gesichter einiger Darsteller werden
"Vielglotzern" bekannt sein, die Besetzung wirkt insgesamt
frisch, agil und bietet keinen ernsthaften Anlass zur Kritik.
Ausufernde Härten sollte man nicht erwarten. Der "Ekelfaktor"
fällt bedeutend höher aus, als der recht kleine "Mettgutfaktor".
Die Effekte sind ansprechend ausgeführt, die fortschreitenden
Mutationen sorgen für Freude. Welche Mengen an Schaben man für den
Film benötigte, will ich lieber gar nicht so genau wissen, mir
sitzt das Grausen noch immer im Nacken.
Fazit:
Unterhaltsamer Insektenschocker mit Ekelauswüchsen. Solide besetzt
und ausgeführt, ansprechende B-Ware für Fans. Mir liegt der Film
als DVD aus der Trash Collection (#59) von CMV vor. Die Bildqualität
ist zweckmäßig, aber für Technikfreaks sicher nicht befriedigend.
Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprache vor, die deutsche
Synchronisation ist ordentlich. In der Bonusabteilung findet man ein
paar Trailer vor, dazu eine Bildergalerie. Wie es für die Trash
Collection üblich ist, kommt die DVD in einer kleinen Hartbox
daher. Die CMV Scheibe ist ungekürzt, ferner gibt es ein Repack von
´84 Entertainment. Die ältere Auflage von Marketing Film ist
ebenfalls uncut. Die "Wühltischvarianten" von Carol
Media/Best Entertainment sind gekürzt, Finger weg!
Unterhaltsam
und angenehm ekelhaft. Für den Tierhorror-Freak eindeutig
Pflichtprogramm. 6/10
Lieblingszitat:
"Unsere Zukunft liegt in den Händen der Gentechnik!"
"Unsere Zukunft liegt in den Händen der Gentechnik!"
- Blap -
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