ILSA – HAREMSWÄCHTERIN DES ÖLSCHEICHS
("Ilsa, Harem Keeper of the Oil Sheiks", Kanada 1976) R: Don Edmonds
Ilsa
(Dyanne Thorne) arbeitet für den irren El Sharif (Jerry Delony).
Der Scheich besitzt weitläufige Wüstengebiete, unter deren
Oberfläche unfassbar gigantische Erdölvorkommen ihrer
Ausbeutung harren. In erster Linie ist Ilsa für den Harem des
Despoten zuständig. Da dem wandelnden Bettlaken die arabischen
Schönheiten nicht zur Befriedigung seiner bizarren Lüste
gereichen, schafft Ilsa auch gern (un-)willige Importware per
Entführung herbei. Ihre beiden Helferlein Samt (Marilyn Joi) und
Seide (Tanya Boyd) unterstützen die gestrenge Ilsa bei der
Ausübung ihrer Aufgaben. Die dunkelhäutigen
(Un-)Schönheiten haben sich längst als äußerst
loyal und schlagkräftig erwiesen, mancher Eunuch wird dies
bestätigen können. Der geldgierige El Sharif erwartet den
Besuch des US-Außenministers Kaiser (Richard Kennedy), welcher
ein Lieferabkommen bezüglich des schwarzen Goldes mit dem Sohn
der Wüste aushandeln will. Selbstverständlich misstraut man
sich gegenseitig bis ins Mark. Ergo wird der US-Politiker von einem
als Offizier der Navy getarnten Agenten begleitet, während der
Scheich seine zuverlässige Mitarbeiterin Ilsa auf die Gäste
ansetzt. Ilsa findet Gefallen an dem feschen Ami, der sich als
Commander Adam (Max Thayer) vorstellt. Was zunächst als wildes
Sexabenteuer startet, führt bald zu unstillbaren
Begehrlichkeiten, die über das Gehoppel hinausgehen. El Sharif
passt diese Entwicklung nicht in den Kram, sein Zorn wird Ilsa mit
aller Härte treffen. Doch selbst ein Scheich pinkelt Ilsa nicht
ungestraft ans Bein...
Nun hat es
die liebenswerte Ilsa *räusper* also in die Wüste
verschlagen. Der zweite Film mit der fragwürdigen Heldin, läuft
überwiegend nach dem Strickmuster des Vorgängers ab. Ilsa
bellt, peitscht, foltert und lässt ihre Möpse sprechen,
verliebt sich und wird hintergangen. Statt wirrer SS-Schwachköpfe
turnen diesmal irre Araber durch die Kulissen, ergänzt durch
diverse andere Gesichtsruinen und einige sehr heiße Damen. Die
Ausstattung wirkt ein wenig üppiger und farbenfroher, kein
Wunder, der Scheich lebt schließlich nicht in einem Foltercamp,
zumindest nett man den Harem nicht bei diesem unschönen Namen.
Für Ilsa macht die Farbe der Uniform (und der damit verbundene
Dienstherr) keinen Unterschied. Sie erledigt ihren Job wie immer
gewissenhaft, geht regelrecht im Taumel der Möpse und
Folterinstrumente auf. Klar, ihre Leidenschaft für einen
bestimmten Herren wird ihr erneut zum Verhängnis, doch ich will
an dieser Stelle nicht zu viel verraten...
Die Besetzung
bietet mehr Wahnwitz und Schauwerte als der Vorgänger. Natürlich
ist Dyanne Thorne erneut Star der Sause, doch die Mitbewerber(innen)
um die Gunst des Zuschauers, sägen eifrig am Thron der
gestrengen Herrin! Da wäre zunächst Jerry Delony als
durchgeknallter Scheich, der von Machtgier und sexuellen Gelüsten
regelrecht zerfressen wird. Mit irrer Fratze ätzt er sich durch
das groteske Szenario, beglückt seine Damen und bestraft
ungehorsame Vasallen. Als Love Interest der lüsternen Ilsa wird
Max Thayer benutzt, dessen Darbietung recht ansprechend geraten ist.
Er hat es nicht unbedingt leicht, sich gegen den Wahnscheich und die
drallen Damen zu behaupten, doch kann man ihm diese Tatsache zum
Vorwurf machen? Richard Kennedy war bereits im Vorgängerwerk als
General der SS zu sehen, in der Rolle eines US-Politikers gibt er
sich deutlich gemäßigter, bleibt aber erwartungsgemäß
(und angenehmerweise) nach wie vor ein Unsympath erster Kajüte.
Die wirklichen Herrscher des Harems sind zweifellos die Damen.
Während Ilsa ihre Auslagen dieses Mal nur selten auf den Tresen
klatscht, präsentieren sich andere Vertreterinnen weitaus
offenherziger. Zunächst wären Marilyn Joi und Tanya Boyd zu
nennen, die als Helferlein der Hauptfigur meist mit blanken Brüsten
unterwegs sind. Die beiden dürren Damen entsprechen nicht meinen
Vorlieben, doch auch für einen alten Lustmolch wie mich wird
bestens gesorgt! Glücklicherweise mag der Scheich Damen aus
fernen Ländern. Daher kommen wir in den Genuss von Uschi Digard,
Colleen Brennan und Haji, die nicht mit ihren prallen Reizen geizen.
Betreffende Damen kamen zuvor bei Russ Meyer zum Zuge, der Mann hat
bekanntlich einen erlesenen Geschmack. So hängt mir dann auch
schnell die Zunge aus dem Halse, da wäre man doch selbst gern
Scheich...
Jetzt habe ich vor lauter Begeisterung, für
die Rundungen der mitwirkenden Damen, doch glatt die Contenance
verloren. Ich will hier nicht von "den Faden verloren"
sprechen, ääähhmmm...urgh... ...wer, wie, was...(?)
Zum Geier, was wollte ich denn noch über Ilsas zweiten
Peitschenhieb loswerden? Als wären die üppigen Vorbauten
nicht bereits Ablenkung genug, weicht die unmenschliche Hitze den
bescheidenen Rest meines kranken Hirns zusätzlich auf.
Wer an "Ilsa - Die Hündinnen vom Liebeslager 7" seine Freude
hatte, der wird auch den zweiten Teil der Reihe zu schätzen
wissen. Betont zarte Gemüter sollten sich nach wie vor von
diesem absurden Treiben fernhalten, denn erneut wird bei Bedarf
fröhlich gepeitscht, gefoltert und georgelt. Für etliche
Lacher ist gesorgt, sofern man sich für groben Unfug dieser
Güteklasse erwärmen kann und möchte. Die DVD von XT
ist erneut zufriedenstellend, der für die Trilogie aufgerufene
Preis von rund 40€ (für die "Limited Special Edition")
geht völlig in Ordnung. Ich freue mich auf das dritte Date mit
Ilsa, lass die Knute knallen, Dyanne!
Guter Stoff = 7/10
Merke:
Möpse am Abend
erquickend und labend!
Möpse am Abend
erquickend und labend!
Lieblingszitat:
"Sie sieht unzufrieden aus. Soll ich ihr noch mehr Ameisen geben?"
"Mach ihr die Freude."
"Sie sieht unzufrieden aus. Soll ich ihr noch mehr Ameisen geben?"
"Mach ihr die Freude."
- Blap -
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