BLOODSTONE – SUBSPECIES II
(Rumänien/USA 1993) R: Ted Nicolaou
Obwohl der bösartige Vampir Radu (Anders Hove)
zunächst in seine Schranken verwiesen werden konnte, wird er schon
bald erneut Angst und Schrecken über die Welt bringen. Seine
kleinen Dämonenhelferlein bringen Radu wieder auf die untoten
Beine. Kaum sitzt der fahle Schädel wieder auf dem ranzigen Rumpf,
macht sich der Blutsauger umgehend an sein teuflisches Werk.
Zunächst entsorgt er seinen verhassten Bruder Stefan, um endlich
ungestört in den Besitz des unschätzbar wertvollen Blutsteins zu
kommen. Der legendäre und magische Stein, aus dem das Blut der
Heiligen tropft. Doch Stefans bessere Hälfte Michelle (Denice
Duff), die inzwischen selbst eine Vampirin ist, kann mit der
begehrten Reliquie aus dem Schloss flüchten. Raus aus dem
rumänischen Hinterland, sucht sie zunächst Zuflucht in einem Hotel
in Bukarest. Per Telefon ruft Michelle ihre Schwester Rebecca
(Melanie Shatner) zur Hilfe, die sich umgehend auf den Weg in die
Hauptstadt Rumäniens macht. Radu hat längst die Fährte der
Flüchtigen aufgenommen, er will die junge Schönheit knechten, vor
allem lechzt er nach dem Blutstein. Der Vampir sucht seine
verschrumpelte Mutter (Pamela Gordon) auf, die alte Hexe lebt in
einem gruftigen Versteck vor den Toren Bukarests. Während Radu
immer zudringlicher wird, kämpft Michelle nebenher verzweifelt mit
ihrem Schicksal als untote Blutsaugerin. Rebecca trifft in Bukarest
zunächst auf die lokale Polzei und Mel (Kevin Spirtas), der sich
als hilfsbereiter Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft
vorstellt. Man teilt der jungen Frau mit, dass ihre Schwester auf
unerklärbare Weise verschwunden sei, nachdem man sie kurz zuvor,
offensichtlich leblos in der Badewanne ihres Hotelzimmers
aufgefunden habe. Werden die Schwester wieder zueinander finden, wer
kann Radu und seine nicht minder verschlagene Mutter aufhalten? Ein
ungleicher Kampf nimmt seinen Lauf, Rebecca kann immerhin auf die
Unterstützung eines zerstreuten Professors hoffen, während sich
der zunächst zuvorkommende Mel ungläubig und überfordert
abwendet...
Wie schon beim Auftakt der Reihe, führte Ted
Nicolaou auch bei der Fortsetzung Regie (Gleiches gilt auch für die
beiden weiteren Teile der Saga). Der erste Film konnte mit
herrlichen Gruselkulissen punkten, diese kommen nun erneut zum Zuge.
Allerdings hat man einen erheblichen Teil der Handlung "vom
Land in die Stadt" verlegt, was der prächtigen Optik aber
keinesfalls abträglich ist. Auch in Bukarest verbreitet Radu das
Grauen, erneut haben mir die Spielereien mit seinem riesigen
Schatten sehr gut gefallen. Man setzt auf bewährte Kulissen, die
man sehr geschickt durch neue Schauplätze ergänzt, ohne dabei die
liebgewonnene Atmosphäre zu beschädigen. Vermisst habe ich die
geschmeidigen Knuffeldämonen, die Radu im ersten Teil immer wieder
hilfreich zur Seite standen. Diesmal kommen sie leider nur sehr kurz
zum Einsatz, sehr schade! Glücklichweise ist das auch schon der
einzige Wermutstropfen im zweiten (und erneut sehr wohlschmeckenden)
Subspecies-Blutcocktail. Anders Hove überzeugt als Obervampir Radu
erneut auf ganzer Linie. Für meinen Geschmack gehört er zu den
gelungensten Vampir-Unholden der Filmgeschichte. Ich schrieb es
bereits im Kurzkommentar zum ersten Teil, Radu mutet wie "Nosferatu
meets The Crow" an. Selbstredend geifert und giert der
Blutsauger wieder hinterhältig und sadistisch, ganz wie es seine
untote Art ist. Es bereitet mir teuflisches Vergnügen, dem
bitterbösen Langzahn bei seinen Umtrieben zusehen zu dürfen. Die
Rolle der Michelle, wurde im ersten Teil von einer jungen Dame
namens Laura Mae Tate gespielt. Besagte Laura wurde durch Denice
Duff ersetzt, eine sehr gute Entscheidung, denn Frau Duff toppt ihre
Vorgängerin in allen Belangen. Je weiter der Film fortschreitet,
umso attraktiver erscheint Denice Duff, ich freue mich schon auf das
Wiedersehen im nächsten Teil der Reihe. Melanie Shatner steht der
hübschen Denice Duff als Filmschwester zur Seite. Der Name Shatner
wird manchen Film- und Fernsehfreund aufhorchen lassen. Ja, es
handelt sich tatsächlich um eine Tochter des Raumschiff Entenschiss
Schwachmaten William Shatner, der (noch immer vakuumsaugend)
Bildschirme in aller Welt mit seiner Fratze beschmutzt. Shatners
Samenfädchen schlägt sich durchaus achtbar, wird aber von ihrer
Filmschwester ein wenig in den Hintergrund gespielt. Angus Scrimm
und Ivan J. Rado, die im ersten Teil positiv auffielen, sind leider
nicht mehr mit von der Partie. Doch obwohl Kevin Spritas, Michael
Denish und Ion Haiduc ein wenig unscheinbarer anmuten, bilden sie
insgesamt ein solides "Ersatzkollektiv". Angenehm
irrsinnig sind die Auftritte von Pamela Gordon, die sich als das
abstoßende Muttertier von Bösewicht Radu, als unfassbare
Gesichtsruine (Treffender formuliert: Körperruine) präsentieren
darf.
Ted Nicolaou haut uns mit dem zweiten "Subspecies"
Aufguss, eine würzige und packende Weiterführung der Saga vor den
Latz. Bewährte Zutaten werden stilsicher eingesetzt, neue
Schauplätze lassen keine Langeweile aufkommen. Die Inszenierung
wirkt auf mich eine Spur souveräner, selbstbewusster. Gleichzeitig
hat man das Tempo ein wenig erhöht, verfällt aber angenehmerweise
nie in Hektik. Mir gefällt der ruhigere Erzählfluss des Vorgängers
gut, die Belebung des Treibens richtet jedoch keinen Schaden. Die
Darsteller liefern sehr schöne Leistungen ab, allen voran natürlich
Anders Hove und Denice Duff (Duff ist eine echte Bereicherung für
die Serie, nicht nur wegen ihres anziehenden Äusseren). Die
Nebendarsteller runden das Ensemble vortrefflich ab. Anzuprangern
ist lediglich die überwiegende Unterschlagung meiner heiß und
innig geliebten Knuffelschätzchen aus dem Dämonenreich. Eine
bodenlose Unverschämtheit!
Fazit: Wer mit dem ersten Teil seine Freude hat, der wird auch die Fortsetzung schnell ins Herz schließen. Die aktuelle Auflage von "Subspecies II" stammt von Voulez Vous Film/Intergroove, erneut zerrt ein fürchterliches (auf "Twilight" getrimmtes) Cover an den Nerven. Aber erneut kann Entwarnung gegeben werden, wie gehabt wurde die DVD mit einem Wendecover ausgestattet, deren "richtige" Seite von einem Originalmotiv verschönt wird. Die Bildqualität wird Pixelzähler in die Flucht schlagen, der Ton liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Diverse Trailer und ein kleiner Blick hinter die Kulissen, sorgen für eine recht ansprechende Bonusabteilung. Technisch mag die DVD nicht perfekt sein, doch als Freund von Radu und Konsorten, sollte man mit dieser nebensächlichen Tatsache keine ernsthaften Probleme haben.
Die "Subspecies" Reihe zählt zu den schönsten Produktionen von Full Moon. Ich mag die Filme sehr, wie auch die "Puppet Master" Serie aus dem Stall von Charles Band. Für den zweiten Teil der Saga möchte ich dicke 7/10 (gut) zücken, vielleicht gar noch ein halbes Pünktchen mehr. Der "Blap-fühlt-sich-wohl-Faktor" fällt freilich noch größer aus.
Fazit: Wer mit dem ersten Teil seine Freude hat, der wird auch die Fortsetzung schnell ins Herz schließen. Die aktuelle Auflage von "Subspecies II" stammt von Voulez Vous Film/Intergroove, erneut zerrt ein fürchterliches (auf "Twilight" getrimmtes) Cover an den Nerven. Aber erneut kann Entwarnung gegeben werden, wie gehabt wurde die DVD mit einem Wendecover ausgestattet, deren "richtige" Seite von einem Originalmotiv verschönt wird. Die Bildqualität wird Pixelzähler in die Flucht schlagen, der Ton liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Diverse Trailer und ein kleiner Blick hinter die Kulissen, sorgen für eine recht ansprechende Bonusabteilung. Technisch mag die DVD nicht perfekt sein, doch als Freund von Radu und Konsorten, sollte man mit dieser nebensächlichen Tatsache keine ernsthaften Probleme haben.
Die "Subspecies" Reihe zählt zu den schönsten Produktionen von Full Moon. Ich mag die Filme sehr, wie auch die "Puppet Master" Serie aus dem Stall von Charles Band. Für den zweiten Teil der Saga möchte ich dicke 7/10 (gut) zücken, vielleicht gar noch ein halbes Pünktchen mehr. Der "Blap-fühlt-sich-wohl-Faktor" fällt freilich noch größer aus.
Lieblingszitat:
"Ich habe mein Blut mit ihrem vermischt. Ich will sie für mich, als Spielzeug."
"Ich habe mein Blut mit ihrem vermischt. Ich will sie für mich, als Spielzeug."
-- Blap --
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.