Filmclub Bali
   
 
Schnauzbart pervers
Poster

4. 80er Actiongülle-Nacht

am Freitag, den 10.9. um 20:30 Uhr im Kino Babylon

Schnauzbart-Filme, das sind Actionfilme. Filme mit echten Kerlen, mit Haaren auf der Brust und niedriger Toleranzschwelle. Mit Männern, die hart gucken. Mit Männern ohne Gefühle, ohne Schmerzen, ohne Reue. Die Napalm saufen und Stacheldraht pissen. Mit riesigen Muskeln und riesigen Knarren. Mit Feuergefechten und Messerkämpfen. Mit markigen Sprüchen und tödlichem Schweigen. Filme über Himmelsstürmer und Höllenhunde. Gedreht mit Blut, Schweiß und Testosteron. Filme, in denen man(n) keinen Sex hat, außer mit dem eigenen Sturmgewehr – oder der eigenen Schwester!
Richtig, im ersten Film des Abends geht es nicht nur um einen kostbaren weißen Riesendiamanten und brachiale Hauereien, sondern auch um Geschwisterliebe, die nicht ganz jugendfrei ausfällt. Ein Film für die ganze Familie und deren Therapeuten! Wenn dann das Bruderherz noch vom EXTERMINATOR Robert Ginty, das Schwesterlein von Belinda Mayne aus ALIEN – DIE SAAT DES GRAUENS KEHRT ZURÜCK und der prügelfreudige Schwippschwager von Fred THE HAMMER Williamson gegeben wird, wenn zudem der Porno-gestählte Regisseur Jean-Marie Pallardy heißt und es sich obendrein um eine französisch-türkische Ko-Produktion handelt, dann platzt im Kinosaal garantiert jede Hose!
„Bei der Betrachtung dieses völlig wahnwitzigen Stücks exaltierter Loslösung von allem Räsonablen musste ich mich permanent der sicheren Bodenhaftung versichern, so gänzlich abgefuckt ist diese Preziose.“
--- In meinem Herzen haben viele Filme Platz 3.0


Die Oberlippenbehaarung des zweiten Beitrags ist quasi legendär, so wie auch die gesamte Filmreihe berühmt-berüchtigt ist, deren dritter Teil hier zur Ansicht steht. Ein Film über rüstige Rentner, die den Punkern und Gammlern mit dem Maschinengewehr Manieren eintrichtern. Wer hier keine Ehrfurcht vor schlohweißen Haaren zeigt, der hat den Barbier gleich mit dem Sargtischler gemeinsam gebucht. Opa Kersey kennt keine Mucken und mischt die halbstarken Raudaubrüder im Prekariats-Brennpunkt auf, bis der Sozialarbeiter sich den Strick nimmt.
„ Der Vigilante ballert Taschendiebe mit Großwildprojektilen zu Mus und erhält dafür den kollektiven Applaus der Nachbarschaft. […] Wo andere hemdsärmelige Regisseure die Brechstange rausholen, fährt Winner mit dem Panzer drüber. […] In der letzten halben Stunde wird quasi nur noch getötet, mit Maschinengewehren, Eisenketten und sogar einem Raketenwerfer; es werden alte Damen abgefackelt und wehrlose Oppas von Feuertreppen geworfen, der Body Count steigt auf sagenhafte 83.“
--- Hasko Baumann





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