Filmclub Bali
   
 
Teutonische Schlachtplatte
Plakat

2.Krautploitation-Nacht

am Freitag, den 18.03. um 23 Uhr im Kino Babylon der Pelmke

„… daß sie von dem Sauerkohle
Eine Portion sich hole,
Wofür sie besonders schwärmt,
Wenn er wieder aufgewärmt.“
Tjaja, nicht nur die berühmte Witwe Bolte aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ schätzte das aufgewärmte Kraut, auch wir aus dem Filmclub BALI lassen dafür so manches Filet Châteaubriand links liegen. Besonders dann, wenn es sich um filmische Delikatessen aus teutonischen Breitengraden handelt. Deutsche Wertarbeit, quasi. Obendrein zur Blütezeit des Schmutz & Schund-Kintopps entstanden, in den güldenen 70ern, als die Welt noch in Ordnung war.
Eine genauere Definition des Begriffs „Krautploitation“ kann man hier nachlesen.
Der erste Gang unseres aufgekochten Krauteintopfs ist eine Produktion aus dem Jahr 1970, bei der sich der Österreicher Adrian Hoven und der Brite Michael Armstrong die Regiearbeit teilten. Um genauer zu sein, übernahm Drehbuchautor und Produzent Hoven die Regie, nachdem Armstrong ständig vollgedröhnt auf dem Set erschien und schließlich das Handtuch werfen musste.
Der Film spielt im finsteren Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung – ein Hintergrund, der reichlich Gelegenheiten für markige Foltereinlagen, Sleaze und Exploitation bietet. Er war einer der größten deutschen Exportschlager der Bahnhofskino-Ära und lief auch in den amerikanischen Grindhouses der 42nd Street mit großem Erfolg. In den Hauptrollen sehen wir Herbert Lom als Hexenjäger, Udo Kier als seinen jungen Assistenten und den unvergesslichen Herbert Fux als Folterknecht.
Review von Blap in der Senftube: bali.php?page=...
Die zweite Portion aus der Krautschüssel ist ein absoluter Klassiker des deutschen Exploitationfilms. Inszeniert wurde er 1972 von Krimispezialist Rolf Olsen, der auch für einige Edgar Wallace-Streifen und den tollen RASTHAUS DER GRAUSAMEN PUPPEN verantwortlich zeichnete.
Der Film gilt heute als die perfekte Synthese von italienischem Polizeireißer („Poliziottescho“) und deutschem Gangsterfilm, ist temporeich und actiongeladen inszeniert, spart nicht an Gewalt und bietet einige der wahnwitzigsten Dialoge der deutschsprachigen Filmgeschichte. In der Hauptrolle glänzt der einzigartige Raimund Harmstorf als hyperasozialer Bankräuber Heinz Klett.
Review von Pelle in der Senftube: bali.php?page=...








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Der Filmclub Bali ist eine rein private, nicht kommerzielle Interessengemeinschaft, die ausschließlich geschlossene Veranstaltungen für Clubmitglieder organisiert. Der Clubvorstand selbst arbeitet ehrenamtlich. Mitgliedsausweise erhält man im Kulturzentrum Pelmke, im Café, direkt vor Ort am Abend der Vorführung oder vom Clubvorstand. Die monatlich zu entrichtende Clubgebühr dient nur zur Finanzierung von Sonderaktionen oder speziellen Angeboten. Der Clubbeitrag ist bis spätestens 21 Uhr zu entrichten, danach ist geschlossene Gesellschaft. Die Vorstellungen des Filmclubs Bali sind geschlossene Veranstaltungen privater Natur und stehen in keinem Zusammenhang mit der Programmgestaltung des Kinos Babylon. Die Vorstellungen finden einmal im Monat, vornehmlich an Freitagen, ab 20:30 Uhr, statt.
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