Filmclub Bali
   
 
Ultraforke
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Gabel oder Stäbchen-Nacht

am Freitag, den 06.01. um 20:30 Uhr im Kino Babylon

Mit unserem ersten Beitrag des neuen Jahres präsentieren wir erneut ein Exemplar aus der beliebten Reihe „Regisseure, die aus gutem Grund nur einen Film gedreht haben“. Das Mikro-Budget dieses vollkommen von allen Regeln der Kunst losgelösten filmischen Deliriums generierte sich aus mühsam zusammengekratzten Landwirtschaftsfonds einer Bauerngilde aus Westchester County. Dort, wo Lullek und Dullek sich gute Nacht sagen, am Arsch der Heide, ereignet sich Merkwürdiges: Eine uralte Druidensekte benötigt frisches Menschenblut um das Leben ihrer im Sterben liegenden Königin zu retten. Sowas passiert ständig, auch in Plettenberg und Hinter-Fotzingen! Wie gut, dass ein dementer Pathologe und sein fönfrisierter Assistent sich der Sekte entgegenstellen, um das bäuerliche Dorfidyll zu retten…
„Mit einem Budget, von dem man sich vermutlich nicht einmal einen gebrauchten Rübenroder hätte leisten können, wird hier in schlichten, aber mutigen Pinselstrichen ein Bild des Landlebens gewagt, das man mit Fug und Recht als die Schattenseite der Waltons bezeichnen kann.“
--- Christian Keßler



Der zweite Film unseres Januar-Doppels katapultiert uns aus dem amerikanischen Hinterland direkt in den Asphaltdschungel von Hongkong. David Chung inszenierte diesen ersten Eintrag aus der beliebten IN THE LINE OF DUTY-Serie im Jahr 1986, also noch *bevor* die große Welle des Neuen Hong Kong Kinos losgetreten wurde, mit Filmen wie THE KILLER oder HARD BOILED. Auch bei diesem Videotheken-Klassiker wird ein Action-Gewitter vom Zaun gebrochen, das seinesgleichen sucht – das ist pure, bleigetränkte Kinetik in höchster Drehzahl, ein aus allen Fugen berstendes, adrenalingetränktes Krawall-Kino mit den furiosesten Autoverfolgungsjagden, den halsbrecherischsten Stunts, den dreckigsten Faustkämpfen, den brutalsten Shoot-Outs, der schonungslosesten Gewalt – gefilmt mit entfesselten Kameras, geschnitten mit dem Maschinengewehr, schwindelerregend choreografiert – und wenn ihr Kettensägen wollt, die gibt’s hier auch!
„Der Film fängt bildlich gesprochen im Sportwagen auf der Überholspur an und endet mit zwei auf Schallgeschwindigkeit fliegenden Düsenjets, die als Geisterfahrer durch den Feierabendverkehr heizen, in ihrem Innerem ein Haifischbecken, in dem sich tollwütige Berserker mit Kettensägen duellieren, an den Tragflächen gen Null tickende Zeitbomben. Eigentlich ist man schon zur Halbzeit völlig bedient von der wahnsinnigen Geschwindigkeit, aber dann gibt es immer noch einen obendrauf, wird der Adrenalinspiegel immer weiter nach oben gepusht, bis der Hippothalamus Muskelkater bekommt.“
--- Oliver Nöding auf Remember it for later





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