Geburtstags-Nacht & Sommer-Spezial
am Samstag, den 06.08. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Es ist mal wieder soweit: Der Filmclub feiert Geburtstag! 15 Jahre wird
der kleine Racker schon – und das wird natürlich zünftig gefeiert
und begossen. Gleichzeitig ist aber auch Sommer-Special, das heißt
IHR, werte Clubmitglieder, bestimmt das Programm des Abends und dürft
aus sechs (6) Wahnsinnsfilmen zwei (2) auswählen.
Der
Film mit der Startnummer 1 führt uns in die USA, bzw. an die
kanadische Grenze, mitten in den tiefsten, dunkelsten Forst. NIGHT OF
THE DEMON heißt dieses Elaborat im Original, aber in Deutschland
wollte der Verleih besonders schlau sein und Kasse mit einem
gewieften Titel machen, der dem Videothekendeppen natürlich
vorgaukeln soll, es handle sich um eine Fortsetzung von einem
gewissen Tanzfilm mit Teufeln. Der Bösewicht ist hier mal kein
maskierter, sondern ein stark behaarter Schlitzbold – nachdem wir
im BALI vor einigen Monaten schon einen Yeti hatten, haben wir hier
einen Groß-Fuß! Wie bitte?? Ja, genau so nennt die deutsche Synchro
in diesem Film den bepelzten Wüterich, der fröhlich zum Waidmann’s
Beil bläst und das Gekröse kreisen lässt. Filmkunst ist das alles
nicht wirklich, dafür macht’s aber umso mehr Spassss.
„Objektiv
betrachtet ein ziemlich mieser Streifen, der seine einzige
Existenzberechtigung aus seinen deftigen Splattereinlagen zieht. In
der richtigen geselligen Runde und der angemessenen Stimmung für
hirnlosen Trash hat der Streifen aber durchaus das Potential zum
Partyfetzer.“
--- Doc Acula auf Bad-Movies.de
Für
Film Nummer 2 bleiben wir in Deutschland, bzw. geht’s von dort
weiter zu einer Insel – nicht mit zwei Bergen, dafür aber mit 3
Paar Brüsten und zwei Schmierlappen, die da ran wollen – und
außerdem noch an einen Haufen Kohle.
Verbrochen hat diesen Film Hubert Frank, und den kennen wir aus Meisterwerken wie DAS MÄDCHEN MIT DEM SEXTEN SINN, MUSCHIMAUS MAGS GERAD HERAUS, UNTERM RÖCKCHEN STÖßT DAS BÖCKCHEN oder dem Klassier VANESSA, der auch schon bei uns hier im Club für Ekstase sorgte.
Mit unserem Wahlfilm Nummer 2, einer echten Rarität, hat er einen der schmierigsten, verkommensten, asozialsten Siff- und Sudelstreifen aller Zeiten erschaffen, der wirklich auch die letzte Hose zum Platzen bringt. Danach möchte man sich direkt nackt ausziehen – und entweder vor Freude tanzen oder ganz, ganz lange mit Sargrotan duschen. Unser Film mit der Startnummer 2!
Verbrochen hat diesen Film Hubert Frank, und den kennen wir aus Meisterwerken wie DAS MÄDCHEN MIT DEM SEXTEN SINN, MUSCHIMAUS MAGS GERAD HERAUS, UNTERM RÖCKCHEN STÖßT DAS BÖCKCHEN oder dem Klassier VANESSA, der auch schon bei uns hier im Club für Ekstase sorgte.
Mit unserem Wahlfilm Nummer 2, einer echten Rarität, hat er einen der schmierigsten, verkommensten, asozialsten Siff- und Sudelstreifen aller Zeiten erschaffen, der wirklich auch die letzte Hose zum Platzen bringt. Danach möchte man sich direkt nackt ausziehen – und entweder vor Freude tanzen oder ganz, ganz lange mit Sargrotan duschen. Unser Film mit der Startnummer 2!
„Das
Salz in der Suppe ist, wie so oft bei solchen Produktionen, wieder
einmal die deutsche Synchro, die in Sachen Asozialität so manche
Landmarke zu setzen weiß und so für einen Schund- und Schmuddelfilm
der Extraklasse sorgt.“
--- Jojus auf OFDb
Der
3. Film unseres kunterbunten Sommerspecials führt nach Italien, aber
von da aus geht’s auch gleich weiter – nach Frankreich und von da
aus um die halbe Welt! Dieser Wahlbeitrag lief ausnahmsweise schon
einmal bei uns, in den seligen Anfangstagen des BALIs, als die
Projektionstechnik noch mangelhaft, der Idealismus dafür aber umso
größer war. Der Film basiert auf einer in Italien sehr populären
Comicserie, die keinen maskierten Superhelden, sondern einen
SuperSCHURKEN im schwarzen sexy Latex-Ganzkörperanzug präsentiert.
Uiuiui!
Das ist poppig-bunter 60er Jahre-Kintopp unter der Regie von Mario Bava mit John Phillip Law und Marisa Mell in den Hauptrollen – ein spritzig-flotter Sommerfilm mit schmissiger Musik und kindlich naivem Charme. Teuflisch schön!
Das ist poppig-bunter 60er Jahre-Kintopp unter der Regie von Mario Bava mit John Phillip Law und Marisa Mell in den Hauptrollen – ein spritzig-flotter Sommerfilm mit schmissiger Musik und kindlich naivem Charme. Teuflisch schön!
„Psychedelische
Farbspielereien, naiv-poppige Bauten und kreischend bunte Kostüme
machen dieses cineastische Kleinod des B-Films nicht nur für Fans
der wilden 60er Jahre unverzichtbar.“
--- Blap auf Filmclub Bali
In
Film Nummer 4 geht’s nach Spanien, aber auch da bleiben wir nicht
lange, denn es geht weiter bis ans Ende der Welt – und das
wortwörtlich, denn HUMAN ANIMALS spielt nach dem Atomkrieg und
präsentiert uns die drei einzigen Überlebenden – und einen Hund –
als Protagonisten. Wie in einigen der beliebten Steinzeitfilme jener
Zeit wird hier nicht gesprochen, sondern ausschließlich gegrunzt,
gebellt, gebrüllt und geheult – Bildung ist halt doch
überbewertet. Außerdem wird beherzt und reichlich massakriert und
rumgeferkelt – das gilt auch für den Hund, ähem. Mit Human
Animals präsentieren wir den mit Abstand seltensten und bizarrsten
Film, der diesen Sommer zur Auswahl steht.
„Mainstreamer
werden bereits nach wenigen Minuten frustriert den Ausschaltknopf
betätigen... Wer jedoch (auch) experimentelle Filme mag – und für
fast alles offen ist – sollte unbedingt einen Blick riskieren!“
--- Man City auf OFDb
Aus
der postapokalyptischen Nuklearwüste direkt in den Asphaltdschungel
von Hongkong, dahin katapultiert uns der 5. Film, der zur Auswahl
steht. David Chung inszenierte diesen ersten Eintrag aus der
beliebten IN THE LINE OF DUTY-Serie im Jahr 1986, also noch BEVOR die
große Welle des Neuen Hong Kong Kinos losgetreten wurde, mit Filmen
wie The Killer oder Hard Boiled. Auch bei diesem
Videotheken-Klassiker wird ein Action-Gewitter vom Zaun gebrochen,
das seinesgleichen sucht – das ist pure, bleigetränkte Kinetik in
höchster Drehzahl, ein aus allen Fugen berstendes,
adrenalingetränktes Krawall-Kino mit den furiosesten
Autoverfolgungsjagden, den halsbrecherischsten Stunts, den
dreckigsten Faustkämpfen, den brutalsten Shoot-Outs, der
schonungslosesten Gewalt – gefilmt mit entfesselten Kameras,
geschnitten mit dem Maschinengewehr, schwindelerregend choreografiert
– und wenn ihr Kettensägen wollt, die gibt’s hier auch!
„Der
Film fängt bildlich gesprochen im Sportwagen auf der Überholspur an
und endet mit zwei auf Schallgeschwindigkeit fliegenden Düsenjets,
die als Geisterfahrer durch den Feierabendverkehr heizen, in ihrem
Innerem ein Haifischbecken, in dem sich tollwütige Berserker mit
Kettensägen duellieren, an den Tragflächen gen Null tickende
Zeitbomben. Eigentlich ist man schon zur Halbzeit völlig bedient von
der wahnsinnigen Geschwindigkeit, aber dann gibt es immer noch einen
obendrauf, wird der Adrenalinspiegel immer weiter nach oben gepusht,
bis der Hippothalamus Muskelkater bekommt.“
--- Oliver Nöding
Jaaa,
aber auch ein Urlaub in Frankreich ist immer schön, man kann z.B. in
Paris das ehemalige Theatre du Grand Guignol besuchen oder den
riesigen Friedhof Père Lachaise… oder zum Turm von Septmont
fahren… oder zum Château Gaillard in Les Andelys… oder zum
Friedhof de la Madeleine in Amiens… oder ans Meer zum Strand von
Pourville. Und was haben alle diese Orte gemeinsam? Richtig, es sind
Locations aus Filmen von Jean Rollin! Und von dem stammt auch unser
Wahlfilm Nr.6… zur großen Freude einiger unserer Clubmitglieder.
Dieser Film sollte auf Wunsch des Produzenten eine Mischung aus
Katastrophenfilm und einem der zu jener Zeit ja gerade sehr populären
Zombiefilm sein. Aber Moment… waren es überhaupt Zombies? Richtig
– infectete peopele! Voraussetzung war, Auslöser der Katastrophe
musste ein typisch französisches Produkt sein… also entweder Wein…
oder Tabak… oder Käse. Man entschied sich dann schließlich für
Wein bzw. für Weintrauben, die durch das Besprühen von garstigen
Pestiziden dafür sorgen, dass die Einwohner einer abgelegenen
Bergregion sich wie die Axt im Walde, äh, Dorfe aufführen.
Der Film heißt passend LES RAISINS DE LA MORT, also Die Trauben des Todes, wie er auch in England und den USA hieß. Das war dem deutschen Verleih aber zu unspektakulär, also bekam er einen wundervollen neuen Titel: DIE FOLTERMÜHLE DER GEFANGENEN FRAUEN – unser Wahlfilm mit der Startnummer 6.
Der Film heißt passend LES RAISINS DE LA MORT, also Die Trauben des Todes, wie er auch in England und den USA hieß. Das war dem deutschen Verleih aber zu unspektakulär, also bekam er einen wundervollen neuen Titel: DIE FOLTERMÜHLE DER GEFANGENEN FRAUEN – unser Wahlfilm mit der Startnummer 6.
„Für
Rollins Protagonistin, die in diese Welt ausgespien wird und immer
tiefer in das sich ihr darbietende, kaum zu begreifende Grauen
einsinkt, dürften die Ereignisse ganz ähnlich wirken wie auf den
Zuschauer: Sich an eine aus dem Horrorfilm als Ganzes gefilterte
„Logik“ zu klammern, klappt nicht, man muss sich dem Gezeigten at
face value stellen und hoffen, dass irgendwann wieder der Tag
anbricht.“
--- Oliver Nöding
Und außerdem wird natürlich Geburtstag gefeiert, gefressen und
gesoffen, bis der Arzt kommt!
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.