Türkisch-neuseeländische Nacht
am Freitag, den 01.04. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Remake,
Remix, Rip-Off – vom türkischen Kino der 70er und 80er Jahre hätte
sich sogar Ober-Plagiator Bruno Mattei noch eine saftige Scheibe vom
Dönerspieß schneiden können. Da wurde gekupfert und geklaut, bis
die Köfte platzt. Ob Rambo, Rocky oder was auch immer den Rubel
rollen ließ, vor nichts machte das fleißige Völkchen vom Bosporus
Halt, jeder Leinwanderfolg wurde mit erfrischender Dreistheit
verwurstet und „nachgedreht“. Da verwundert es schon, dass unser
erster Film im April-BALI beinahe originell daherkommt. Was hat
Regisseur Çetin Inanç da verbrochen? Ist es der türkische MAD MAX?
Oder doch eher das türkische SÖLDNERKOMMANDO? Ihr, liebe Gäste,
werdet es erfahren, wenn der anatolische Dampfhammer Cüneyt Arkin
den Granatwerfer kreisen lässt, bis auch der letzte Schurke zu Sucuk
verarbeitet ist!
„Das
hohe Produktionstempo, die defizitäre Technik und die erschwerten
Bedingungen – Filmmaterial war selten, zweite Takes nicht möglich
– führten zu einem ruppig-ungestümen, abenteuerlich
unbeschlagenen Erscheinungsbild, das heute eher an Experimental- und
Undergroundfilme als an dröges Formelkino denken lässt.“
--- Thomas Groh
Von
der sonnigen Türkei geht die Reise im Sausewind einmal quer über
den Erdball nach Neuseeland. Dort haben die braven Bauersleut ein
ernsthaftes Problem mit mutierten Wollhornträgern, die einen
ungesunden Appetit auf Menschenfleisch entwickeln. Nach Fröschen,
Ratten und Fischen bekommen wir es diesmal zu tun mit – Schafen!
Richtig gelesen, liebe Kinofreunde: In Jonathan Kings nicht ganz
ernstzunehmenden Tierhorror-Schocker laufen die ansonsten doch so
possierlichen und friedfertigen Herbivoren sattsam Amok und gieren
nach menschlichem Fleisch und Blut. Davon wird reichlich serviert,
und auch die wolligen Ungetüme aus Peter Jacksons
WETA-Effektschmiede können sich sehen lassen. Abgerundet wird die
Schlachtplatte mit einer großzügigen Portion schwarzem Humor und
dezenten Geschmacklosigkeiten. Und wem das alles nicht passt, der
kann sich an den wundervollen Aufnahmen von Neuseelands Naturkulisse
berauschen.
„Die
teils urkomische Splatter-Groteske punktet durch schrullige Figuren
und unverbraucht sympathische Darsteller.“
--- Handle Me Down
***
Mit leckerem türkischen Pausensnack! ***
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.
Remake,
Remix, Rip-Off – vom türkischen Kino der 70er und 80er Jahre hätte
sich sogar Ober-Plagiator Bruno Mattei noch eine saftige Scheibe vom
Dönerspieß schneiden können. Da wurde gekupfert und geklaut, bis
die Köfte platzt. Ob Rambo, Rocky oder was auch immer den Rubel
rollen ließ, vor nichts machte das fleißige Völkchen vom Bosporus
Halt, jeder Leinwanderfolg wurde mit erfrischender Dreistheit
verwurstet und „nachgedreht“. Da verwundert es schon, dass unser
erster Film im April-BALI beinahe originell daherkommt. Was hat
Regisseur Çetin Inanç da verbrochen? Ist es der türkische MAD MAX?
Oder doch eher das türkische SÖLDNERKOMMANDO? Ihr, liebe Gäste,
werdet es erfahren, wenn der anatolische Dampfhammer Cüneyt Arkin
den Granatwerfer kreisen lässt, bis auch der letzte Schurke zu Sucuk
verarbeitet ist!
„Das
hohe Produktionstempo, die defizitäre Technik und die erschwerten
Bedingungen – Filmmaterial war selten, zweite Takes nicht möglich
– führten zu einem ruppig-ungestümen, abenteuerlich
unbeschlagenen Erscheinungsbild, das heute eher an Experimental- und
Undergroundfilme als an dröges Formelkino denken lässt.“
--- Thomas Groh
Von
der sonnigen Türkei geht die Reise im Sausewind einmal quer über
den Erdball nach Neuseeland. Dort haben die braven Bauersleut ein
ernsthaftes Problem mit mutierten Wollhornträgern, die einen
ungesunden Appetit auf Menschenfleisch entwickeln. Nach Fröschen,
Ratten und Fischen bekommen wir es diesmal zu tun mit – Schafen!
Richtig gelesen, liebe Kinofreunde: In Jonathan Kings nicht ganz
ernstzunehmenden Tierhorror-Schocker laufen die ansonsten doch so
possierlichen und friedfertigen Herbivoren sattsam Amok und gieren
nach menschlichem Fleisch und Blut. Davon wird reichlich serviert,
und auch die wolligen Ungetüme aus Peter Jacksons
WETA-Effektschmiede können sich sehen lassen. Abgerundet wird die
Schlachtplatte mit einer großzügigen Portion schwarzem Humor und
dezenten Geschmacklosigkeiten. Und wem das alles nicht passt, der
kann sich an den wundervollen Aufnahmen von Neuseelands Naturkulisse
berauschen.
„Die
teils urkomische Splatter-Groteske punktet durch schrullige Figuren
und unverbraucht sympathische Darsteller.“
--- Handle Me Down