Haarige Nacht
am Freitag, den 07.01. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Im
neuen Jahr wird’s haarig! Der Pelzträger aus unserem ersten
Januar-Film kommt aus dem Himalaya, obwohl er in Grönland in einem
Eisblock gefunden wurde – und eigentlich aus Italien stammt. In
Zusammenarbeit mit Wicked Vision präsentieren wir:
Eigentlich
will das stark behaarte Urvieh ja nur seine Ruhe haben – und Liebe.
Aber fiese Geldhaie und skrupellose Wissenschaftler piesacken den
armen Zausel so lange, bis er die Tobsucht kriegt. Und das geschieht,
in altbewährter Riesenmonster-Manier, mitten in der Großstadt.
Gianfranco Pasolini inszenierte diesen herzerwärmend infantilen
Schund im Jahr 1977 und orientierte sich dabei am ebenfalls nicht mal
so guten KING KONG-Remake von 76.
Im Kino und als Videokassette war diese Perle des obskuren Films gekürzt
– wir zeigen YETI erstmals in voller Pracht und Länge!
„Man
kann dem gut gemeinten italienischen Monsterplagiat einen gewissen
Charme nicht absprechen, da die herzallerliebste Inszenierung seiner
Spezialeffekte dafür sorgt, dass beim Zuschauer kein Auge trocken
bleibt.“
--- Frank Faltin
Einen
Zottel ganz anderer Couleur präsentieren wir im zweiten Film des
Abends: Django trägt jetzt wallendes Haupthaar und einen
Rauschebart. Ist er womöglich unter die Hippies gegangen und
Pazifist geworden? Nein, auch in diesem Requiem an den Italowestern
wird nicht bei Räucherstäbchenduft diskutiert, sondern geschossen
und gestochen und gestorben – und das sogar sehr pittoresk, denn
Regisseur Enzo G. Castellari hat sein Vorbild Peckinpah genau
studiert. Hier serviert er uns eine endzeitliche Mélange aus
griechischer Tragödie, glänzend fotografiertem Actionfilm und
pessimistischem Abgesang auf die Mythen des wilden Westens.
„
Die Welt ist schlecht!“, verkündet der Antiheld dieses Meisterwerks –
und er hat recht. Alles andere als schlecht ist aber die Fassung des
Films, die wir an diesem Abend zeigen: erstmals vollständig
restauriert, in feinster Bildqualität und ungekürzt!
„Eine wahnwitzige, apokalyptische Pferdeoper als letztes Aufbäumen des
Mitte der Siebziger schon tot geglaubten Italowestern-Genres.“
--- Filmtipps.at
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.