Hexploitation-Nacht
am Freitag, den 02.12. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Im
Dezember wird blasphemisch im BALI: Anstatt fromm und friedlich das
Weihnachtsfest zu begehen, feiern wir Hexensabbat auf dem Blocksberg!
Unser
erster Filmbeitrag ist DIE Mutter aller Hexploitation-Filme. Wir sind
stolz und äußerst erregt, diesen dänischen Stummfilm-Klassiker in
restaurierter Fassung präsentieren zu können. In Zusammenarbeit mit
Artmaniax Media zeigen wir:
Skandalregisseur
Benjamin Christensen schrieb und inszenierte diesen transgressiven
Schocker, der selbst nach 100 Jahren noch verstörende Wirkung
ausübt, im Jahr 1922 – und entfachte damit einen Sturm der
Entrüstung.
In
einem ausführlichen, filmischen Essay, dem eine mehrjährige
Recherche vorausging, wird das Phänomen des Hexenwahns mit all
seinen Facetten und grausigen Konsequenzen in mehreren thematisch
sortierten Kapiteln eindrucksvoll beleuchtet. Thematisiert werden
hierbei okkulte Riten, Aberglaube und fanatische Frauenverfolgung,
was in einzigartigen Bildern auf die damals noch junge Kinoleinwand
projiziert wurde und das Publikum schockierte.
Nach
der Uraufführung am 18. September 1922 löste der Film in Dänemark
wegen der Gewaltdarstellung und den ketzerischen Inhalten haltlose
Empörung aus. In Frankreich protestierte die Kirche gegen den Film,
in Deutschland wurde er im Februar 1924 verboten. Dies führte zu
umfangreichen Kürzungen und Zensur des Filmmaterials im Ausland, so
dass der Filme über lange Zeit nicht in seiner Originalfassung zu
sehen war.
Ein
Meisterwerk des expressionistischen Stummfilms und gleichzeitig einer
der ersten großen Genretitel des Kinos überhaupt!
„Der
Bannstrahl des Vatikans adelt diesen uralten Klassiker, der mit
düsterer Bildgewalt lediglich den mittelalterlichen Hexenglauben und
klerikale Schandtaten dokumentieren will, zusätzlich. Dieser Film
ist trotz seines Alters ein Tabubrecher vor dem Herrn!“
--- Christian Ade auf Filmtipps.at
Es
folgt ein geheimer Überraschungsfilm aus dem Jahre 1972, der
ebenfalls als Klassiker gelten kann, wenngleich er auch etwas in
Vergessenheit geraten ist. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”
werden alljährlich zu den Feiertagen rauf- und runtergesendet, sind
fester Bestandteil zahlreicher Weihnachtsfeiern – ohne dass ein
Ende in Sicht wäre. Etwas rarer und provokanter fällt hingegen
Václav Vorlíceks vorangegangener Film aus, den wir euch als
besonderes Weihnachtsgeschenk in nie zuvor gesehener, bestechender
Bildqualität im BALI präsentieren möchten.
Und natürlich gibt es wieder weihnachtliche Leckereien und Geschenke!
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.