Jack Cardiff-Nacht
am Freitag, den 05.11. um 20:30 Uhr
Was,
Sie kennen Jack Cardiff nicht?? Das werden wir beim Clubabend im
November geflissentlich ändern, hat dieser sympathische Brite doch
über ein Dutzend schmucker Genrefilme aus der Melone gezaubert. So
beispielsweise unseren Filmbeitrag Nummer Eins, der uns in das
Forschungslabor von Donald Pleasence führt, wo ohne ethische
Bedenken die DNA von Menschen und Pflanzen gekreuzt wird. Was soll da
schon schief gehen? Vor allem, wenn man auf einen verunstalteten Igor
als rebellischen Gehilfen und ein ganzes Zirkuszelt voller
übelgelaunter Mutationen zurückgreifen kann. Ein Feuerwerk
geschmacksverirrter Unterhaltung!
„Niveauarmer
Gruselfilm ohne jeden Anflug von Logik, der ein altes Thema mit
verstaubten Horror-Klischees ausstattet und in den Jahrmarktszenen
missgebildete Menschen als Objekte eines menschenverachtenden
Voyeurismus ausstellt.“
--- Lexikon des internationalen Films
Auch
im zweiten Filmexemplar von Herrn Cardiff regiert nicht gerade
wohlwollende Menschenliebe. Hier herrscht eher das Gesetz des
Schlagrings. Im belgisch Kongo wohnen wir einer ruppigen
Söldnertruppe bei Leibesübungen mit Kollateralschäden bei. Rod
Taylor und Jim Brown verteilen großzügig Haue und lassen mitunter
auch die Motorsäge kreisen, wenn schlagfertige Argumente nicht mehr
ziehen. Peter Carsten gibt einen fiesen Ex-Nazi und Kenneth Moore
einen versoffenen Feldarzt in diesem 68er Action-Reißer, der sich
mit Schwarzpulver und Kettenfett „Make War, not Love“ auf die
Fahnen schreibt.
Zwei Filme, welche die Woke-Mentalität mit Stiefeln treten – aber das
hat der guten Laune schließlich noch nie geschadet!
„Der
Film vereint im Stil der großen Abenteuer-Kriegsfilme der
Sechzigerjahre heute eigentlich Unvereinbares, nämlich Politik,
Gewalt und kernige Landser-Romantik zu einem garantiert politisch
unkorrekten Gebräu.“
--- Oliver Nöding
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.