Rabiate Roboter-Nacht
am Freitag, den 12.07. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Im Juli scheppert und rappelt es im
Blecheimer, wenn rabiate Roboter aufeinanderprallen. Unser erster
Film ist ein besonders knuffiger Schmusebatzen aus der beliebten
Kaijû-Kiste, in Szene gesetzt im Jahr 1967 von Großmeister
Ishirô Honda,
ein gern gesehener Gast im Filmclub. Ein mottenzerfressener Affen-Ömmes und sein
mechanischer Gegenspieler liefern sich fellsträubende Scharmützel,
bis die Schaltkreise schmurgeln. Vom Nordpol über die Monsterinsel
bis nach Tokio geht die wilde Hatz, in deren Folge reichlich
Pappkulissen zertrampelt werden. So was kommt von sowas: Im Auftrag
einer fremden Regierung soll Superbösewicht Dr. Who (!), ein Lump
mit schadhafter Kauleiste und fiesen Augenbrauen, mit Hilfe seines
randalierenden Riesenroboters das wertvolle "Element X"
fördern, um dem Schurkenstaat Vorteile im atomaren Wettstreit
einzubringen. Dieser schäbigen Absicht werfen sich unsere Helden
Rhodes Reason, Akira Takarada und Linda Miller beherzt entgegen!
Es gibt viel zu staunen und zu schmunzeln bei diesem Klassiker der
Sonntagsvormittags-Jugendvorstellungen, den wir natürlich
synchronisiert und in feinster Bildqualität präsentieren.
Riesenmonster-Randale deluxe, so wie die Clubmitglieder sie
schätzen.
„Einer der schönsten Toho-Kaijû der
Sechzigerjahre, ein einziges Wunderwerk, vollgestopft mit allem, was
man an diesen Filmen immer schon toll fand: putzige Modellbauten,
erwachsene Menschen in Gummianzüge, tolldreisten Ideen, einem schier
wahnwitzigen Plot und dusseligen Dialogen in rasanter Folge.“
--- Oliver Nöding auf Rememberitforlater
Der zweite
Filmbeitrag des Abends ist ein liebgewonnenes Kuriosum aus der
Videotheken-Epoche, ein schräges Kleinod, das man sich immer mal
wieder gern auf Kassette auslieh. Denn der Film, eine Roger
Corman-Produktion, lief hierzulande nie im Kino, sondern wurde
direktemang auf VHS verwurstet – bis jetzt!
Die geldgierigen
Inhaber eines Einkaufszentrums wollen Penunsen sparen, feuern den
humanoiden Sicherheitsdienst und engagieren stattdessen klotzige
Security-Robots mit Panzerketten und Waffenarsenal, die standesgemäß
Amok rollen – vor allem, als eine Horde fummelfreudiger Jungspunde
sich des Nachts in die Shopping Mall einschleicht, um dort
unsittlichen Handlungen zu frönen. Strafe muss sein!
Regie bei dieser vergnüglichen Exploitation-Kanone führte Jim Wynorski,
der unser Publikum bereits vor einigen Jahren mit seinem Geniestreich
DREI ENGEL AUF DER TODESINSEL
in Freudentaumel versetzte. Hier serviert er uns ein kurzweiliges
Metallfratzen-Geballer, randvollgestopft mit 80er Jahre-Klischees,
doofen Teenies und schlimmen Frisuren – und Barbara Crampton, die
ein Jahr zuvor in RE-ANIMATOR die Hüllen fallen ließ!
„Hier bilden die einzelnen Dummheiten eine Symbiose, die sie gegen jede
wohlfeile Erbsenzählerei immun macht. Am Ende steht da ein kleiner
75-Minüter mit hauchdünner Prämisse, häusergroßen Plotholes,
turmhohen Logikfehlern, zahlreichen In-Jokes und der nötigen Dosis
Sex & Gore, bereit zum herablassenden Urteil und alles, was man
sagen kann ist: „Wow. War das gerade der unterhaltsamste Film
ever?““
--- Oliver Nöding auf Rememberitforlater
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.