Filippino Action-Nacht
am Freitag, den 02.06. um 20:30 Uhr im Kino Babylon
Kung
Fu! Mädchenhandel! Kannibalen! Sleaze! Ninjas! Titten! Ärsche!
Nazis! Zombies!
Alles
Schlagworte, die in den 80er Jahren den B- und C-Film dominierten.
Was macht man aber, wenn man weder B- noch C-Klasse ist, und weder
Geld, noch Talent oder auch nur einen Plan hat? Klar, man packt
alles, schmeißt es in einen Topf, rührt es dreimal um, spuckt
drauf, und dann: „Kamera läuft!“. So ähnlich muss das wohl
Anfang der 80er gelaufen sein, als sich Edward D. Murphy (als
Darsteller anno dazumal in Eddie Romeros MAD DOCTOR OF BLOOD ISLAND
dabei gewesen) dachte „Filmemachen? Kann ich auch!“, sich die
alte B-Film Ikone Cameron Mitchell und einen Haufen talentloser
Hüpfdohlen und Knallchargen schnappte, und daran machte auf den
Philippinen sein Erstlingswerk JÄGER DES TÖDLICHEN JADE zu drehen.
Das Flickwerk ist recht schnell zusammengefasst: Ein schmieriger
Altnazi mit Adolfbärtchen und einem Grüppchen Piraten als
Donnerbuddies, versorgt die Mönche (!) der abgelegenen „Warrior
Island“ mit Frischfreisch. Sprich: entführten Mädchen. Bevor aber
jetzt einer denkt „Boah, wat für geile heilige Böcke“ - nix da,
die Mönche frönen zwar der Fleischeslust, aber eher der Kategorie
„Kraftvoll zubeißen!“ Okay, Zahnpasta scheinen sie nicht
wirklich zu kennen, aber die Mädchen müssen sich ja auch keine
Sorge wegen Tetanus machen. Während dessen entscheidet sich im nicht
allzu weit entfernten Manila ein Grüppchen grenzdebiler, notgeiler
Schiffsschaukelbremser und Handkantenkünstler dazu, eben jener
„Warrior Island“ fickenderweise einen Besuch abzustatten. Auf der
ja die Kannibalen leben. Und die Karatezombies. Und Schmierdolf und
seine „Pirates of the Sonderpostenmarkt“ sitzen ihnen auch im
Nacken... Much hilarity ensues!
JÄGER DES TÖDLICHEN JADE (im Original RAW FORCE) ist ein Film, den man
einfach gesehen haben muss. Ein wildes Smorgasbord bekloppter Ideen,
das definitiv zu lange in der Sonne gestanden hat...
„Sei’s
drum; brummig-klimperige Orgel-Musik, appe Köppe, käsige Dialoge,
abgedrehte Stunts und ein Besuch im Piranha-Becken tragen hier zum
Bahnhofskino-Feeling Deluxe bei. Raw Force, grobe Kelle. Und zwar all the way through, Baby. Eine
der besten ’Tits & Asses meets Shoot-Out & Asskicking vs
Kung Fu Zombies & Cannibal Monks’-Abenteuer-Klitschen aller
Zeiten. Zumindest von 1982. Von den Philippinen. Und das will was
heißen!“
--- Hudson, filmflausen.de
Zuvor
servieren wir jedoch eine sämige Schlachtplatte aus Söldnerhausen,
zu der wir im Vorfeld nicht allzu viel Blabla machen wollen, denn
hier heißt es mal wieder: „Seeing is believing!“ Und in diesem
speziellen Fall auch „hearing“, denn was die deutsche Synchro uns
in Patrick J. Donahues amerikanisch-philippinischer Ko-Produktion aus
dem Jahr 1982 um die Ohren peitscht, das ist wahrhaftig nicht zu
fassen und sprengt alle Trommel- und Zwerchfelle.
„Egal
wer ihr seid, solange ihr nur einen Funken Humor im Leib habt; Schaut
euch diesen Film an! Wenn’s euch schlecht geht. Wenn die Party lahm
wird. Oder wenn konventionelle Lachattacken nicht mehr wirken. Schaut
ihn an und ihr bekommt granatenstarke Brathähne, die zu pornöser
Sax-Mucke ulfige Handkanten-Mische verteilen und Sprüche ablassen,
bis der Arzt kommt und mitlacht!“
--- Hudson, filmflausen.de
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.