2. Dario Argento-Nacht
am Freitag, den 08.05. um 22 Uhr im Kino Babylon
Asia, der Lenz ist da!
– Gemeint ist natürlich
Asia Argento,
Darios Tochter, die beim zweiten Film unseres diesmaligen
Bali-Doppeldeckers die Hauptrolle spielt. Richtig, Normopathen tanzen
in den Mai und lutschen lecker Eis in Straßencafés, wir
Psychopathen dagegen feiern den Frühlingsbeginn mit einer weiteren
Dario Argento-Nacht.
Der erste Film gilt als
einer der bekanntesten, berühmtesten und besten Werke des Maestros.
Gemeinsam mit Mario Bavas SEI DONNE PER L’ASSASINO („Blutige
Seide“, 1964) stellt der 1971 inszenierte Thriller einen der
Wegbereiter des Giallo-Genres dar. In Deutschland wurde der Film
unter dem Titel
DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE
innerhalb der Franchise der Edgar Wallace-Verfilmungen verwurstet, in
stark gekürzter Fassung.
Wir zeigen selbstverständlich die völlig ungekürzte
deutschsprachige Fassung in HD!
„[Der Film] ist ein
Klassiker im Metier der schwarzen Handschuhe und Rasiermesser; dank
Argentos schon hier aufblitzender Genialität, einem grandiosen
Morricone-Score und dem brillanten Spiel mit der Dunkelheit in den
Spannungsszenen.“
--- Christian Ade auf filmtipps.at ---
Während es bei Film
Numero 1 keinerlei Zweifel und Diskussionen unter den Fans gibt,
scheiden sich bei unserem zweiten Beitrag zur Argento-Nacht die
Geister. Viele, darunter sogar einige glühende Verehrer von Dario,
hielten ihn für den bis dato schlechtesten Film des Meisters. Als
lang erwarteter dritter Teil der Mütter-Trilogie kann er
zwangsläufig nicht gegen die meisterlichen SUSPIRIA und INFERNO
anstinken, entwickelt jedoch seinen ganz ureigenen Charme, wenn man
seine Erwartungshaltung entsprechend herunterschrauben kann. Obwohl
im Jahr 2007 in Szene gesetzt, versprüht der wüste Hexen-Reißer
ein artifizielles 80er Jahre-Flair und wirkt mitunter fast wie eine
inoffizielle Fortsetzung von Lambero Bavas DÄMONEN-Filmen:
Glamrock-Hexen mit hochtoupierten Frisuren, exzessive
Splatter-Geschmacklosigkeiten, gänsehauterzeugende Synthie-Musik von
Claudio Simonetti und eine Fülle von (Selbst-)Zitaten aus dem
Argento-Kosmos werden zu einem bunten Fast Food-Süppchen für
Anspruchslose verquirlt.
„Gewiss ist [der Film] kein Meilenstein oder gar ein Meisterwerk, aber er weiß knapp
100 Minuten glänzend zu unterhalten.“
--- Pelle Felsch in Die Senftube ---
Dario Argento bei den Dreharbeiten zu L'UCELLO
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.