2. Samurai-Nacht
am Freitag, den 14.01. um 23 Uhr im Kino Babylon der Pelmke
Bereits im vergangenen Jahr verwöhnten wir Sie mit einer Samurai-Nacht
– während draußen Eis und Blitzfrost die Welt in Atem hielten,
tropfte im BALI heißes (Film-)Blut von scharfen Klingen in den
frisch gefallenen Schnee.
Traditionen sollte man pflegen, daher präsentieren wir Ihnen auch dieses Mal im
Januar einen Ausflug in das Reich der aufgehenden Sonne und zücken
das Katana für ein weiteres Samurai-Doppelprogramm!
Wie
schon Anno 2010, so macht auch dieses Mal ein Film aus der berühmten
LONE WOLF & CUB-Serie den Anfang. Im vergangenen Jahr zeigten
wir den ersten Teil der aus sechs Filmen bestehenden Reihe mit dem
Titel OKAMI – DAS SCHWERT DER RACHE.
Der
zweite Teil führt die Abenteuer des ehemaligen Henkers des Shoguns,
Ittô Ogami, und seinem Söhnchen Daigorô, fort. Noch immer
befindet sich Ogami auf der Flucht vor den Häschern des Shoguns und
verdingt sich als gedungener Meuchelmörder, der eine blutige Spur
der Verwüstung durch das feudalistische Japan zieht. In dem
speziell präparierten und mit Waffen gespickten Kinderwagen
begleitet ihn sein Sohn – und dieses Mal wird es den beiden
Flüchtigen nicht einfach gemacht. Denn nicht nur ein Klan
weiblicher Ninjas hat es auf sie abgesehen, obendrein bekommt er es
mit den drei berüchtigten Hidari-Brüdern, den „Meistern des
Todes”, zu tun. Aber wir alle wissen: Der wahre Meister des Todes
ist Ittô Ogami&
Regie
bei diesem Schwertkampf-Spektakel von 1972 führte erneut Altmeister
Kenji Misumi, der uns mit diesem Meisterwerk einen der besten,
rasantesten und blutrünstigsten Samuraifilme aller Zeiten vor den
Latz knallt!
Der
zweite Filmbeitrag führt uns überraschenderweise in die
staubtrockene Wüste von Arizona und ist ein brandaktueller
Vertreter seiner Zunft aus dem Jahr 2009. In Szene gesetzt wurde er
als japanisch-amerikanische Koproduktion von Kurando Mitsutake und
ist ein waschechtes Grindhouse-Movie. Wie auch Quentin Tarantinos
KILL BILL ist der Film eine wilde Hommage an die Spaghetti-Western
der 60er- und 70er-Jahre (vor allem an die Filme von Sergio
Corbucci) und japanische Samurai-Filme. Die Story erzählt von einem
blinden Klingenschwinger, der einer psychotischen Bande von
Gangstern hinterher jagt, um grausame Rache für das Massaker an
seiner Familie zu üben. Nein, das ist gewiss keine Geschichte, die
den Pulitzer-Preis verdient hätte – dafür aber erstklassiger
Stoff für die Niederungen des Bahnhofskinos, wie wir es lieben!
Hier
wird die totale Überdosis zelebriert: Italowestern-Atmosphäre,
rabiate Schwertduelle, Blutfontänen en masse, durchgeknallte
Charaktere und… Zombies! Seeing is believing!!
In
Deutschland lief der Film bisher nie im Kino und ist lediglich in
einer stark gekürzten Version als DVD erhältlich. Nur im Filmclub
BALI sehen Sie exklusiv die ungeschnittene Fassung in voller Pracht!
Review von Oli auf Rand des Wahnsinns:
http://oli.rand-des-wahnsinns.de/?p=989
http://oli.rand-des-wahnsinns.de/?p=989
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.