Giallo-Nacht
am Freitag, den 13.11. um 23 Uhr im Kino Babylon der Pelmke
Der Giallo (von ital. "gelb", Mehrzahl: Gialli) ist ein spezifisches
italienisches Subgenre des Thrillers, das von Mario Bava in den 1960ern begründet
wurde und in den 1970ern seinen Höhepunkt hatte. Die Handlung dreht sich
zumeist um die Aufdeckung einer Mordserie, die oft mystische Züge trägt.
In der Inszenierung werden vor allem detaillierte Morde und Spannungsszenen durch stilvolle Kameraführung, Farbgebung, Ausstattung und Musik betont.
In der Inszenierung werden vor allem detaillierte Morde und Spannungsszenen durch stilvolle Kameraführung, Farbgebung, Ausstattung und Musik betont.
Literarisch findet er seine Vorläufer in einer Reihe von Groschenheftchen, die
sich reißerisch und spekulativ mit üblichen Krimithemen beschäftigten.
Deren gelber Einband war das charakteristische äußerliche Erkennungsmerkmal,
und ihnen verdanken die Romane und Filme auch ihre kategorische Bezeichnung. Als Vorläufer und früher Einfluss des Giallo gelten die deutschen Edgar-Wallace-Filme, die im nicht-deutschsprachigen Raum auch als "(The) Krimi" zusammengefasst werden. |
Im Mittelpunkt des Plots steht oft ein (häufig maskiert auftretender) Serienmörder,
dessen Taten in der Regel im Kontext einer psychosexuellen Pathologie stehen und der unter
deutlich ritualisierten oder fetischisierten Vorzeichen (z.B. schwarze Handschuhe,
phallische Tatwaffen) mordet. Bei den Opfern handelt es sich häufig um attraktive junge Frauen. |
Die oft spektakulär inszenierten Morde bilden die eigentliche Attraktion des Films,
während kriminologische und investigative Aspekte der Krimihandlung deutlich nachrangig
behandelt werden. Hier ergibt sich eine direkte Verbindungslinie zu Hitchcocks Psycho, der den
ersten Gialli als maßgebliche Inspiration diente.
Oft sind die Gialli visuell sehr reizvoll und effizient inszeniert. Einige Arbeiten dürfen
zu den großen Klassikern des italienischen Genrekinos gezählt werden. Nahezu jeder
prominente italienische Genreregisseur hat sich im Giallo, lange Zeit neben dem Western und
dem Horrorfilm eines der populärsten Genres in Italien, geübt.
In dieser Doppelvorstellung des Filmclubs Bali präsentieren wir Ihnen zwei wegweisende
Vertreter des Genres.
Der erste Film stammt von niemand geringerem als dem großen Mario Bava ("Die Stunde, wenn Dracula kommt", "Planet der Vampire") und wurde im Jahr 1963 inszeniert. Zu Recht gilt er als der Begr¨nder der späteren Giallo-Welle in den 70ern. Psychedelische Farben, aufwühlende Musik, Gänsehaut, Spannung und Nervenkitzel, bis der Kinosaal kocht. Der Großvater aller Filme mit irren, maskierten Messermördern und kreischenden Jungfern.
Ein visuelles Festmahl!
Der erste Film stammt von niemand geringerem als dem großen Mario Bava ("Die Stunde, wenn Dracula kommt", "Planet der Vampire") und wurde im Jahr 1963 inszeniert. Zu Recht gilt er als der Begr¨nder der späteren Giallo-Welle in den 70ern. Psychedelische Farben, aufwühlende Musik, Gänsehaut, Spannung und Nervenkitzel, bis der Kinosaal kocht. Der Großvater aller Filme mit irren, maskierten Messermördern und kreischenden Jungfern.
Ein visuelles Festmahl!
Review von Carsten Henkelmann auf senseofview.de
http://www.senseofview.de/review/431
http://www.senseofview.de/review/431
Der zweite Film wurde von Horror-Ikone Dario Argento ("Suspiria", "Inferno")
im Jahr 1975 in Szene gesetzt. Stilistisch ist er sicherlich einer der schönsten und intensivsten
Vertreter seiner Spezies. Ein aufwühlendes Meisterwerk des Giallo-Kinos, das in großartig
arrangierten Scope-Bildern eine kreuzspannende Geschichte voller Mystik, Gewalt und Geheimnissen erzählt.
Review von David Kugler auf mannbeisstfilm.de
http://www.mannbeisstfilm.de/kritik/Dari...
http://www.mannbeisstfilm.de/kritik/Dari...
Wir zeigen die ungekürzten Fassungen!
Die auf dieser Netzpräsenz veröffentlichten Filmbesprechungen haben rein
filmjournalistische Bedeutung. Das verwendete Bildmaterial dient nicht zu Werbezwecken,
sondern ausschließlich zur filmhistorischen Dokumentation.